Donnerstag, 4. August 2011

kino in kandy, sri lanka: piraten des indischen ozeans








colombo "liberty"


 auch hier tritt der bär.

empfehlung "blue valentine"

eine traurige liebesgeschichte, sehr geschickt zwischem dem verliebten anfang und dem trostlosen ende hin und her geschnitten. michelle williams und ryan gosling sehr großartig, viele szenen improvisiert. spon behauptet der film sei brutal, ich finde, das ist quatsch. er schaut genau hin und bietet deshalb keine griffigen erklärungen zu der frage: was ist bloß so schief gegangen?

Donnerstag, 23. Juni 2011

"Beginners"

falls noch nicht geschehen: schaut euch diesen entzückenden Film an.
Grafiker/ innen werden ihre Freude an der Gestaltung haben.
Hundefreunde/ innen an den Dialogen zwischen dem Terrier Arthur (er ist untertitelt) und seinem Herrchen Oliver, dem wieder einmal ganz reizenden Ewan McGregor.
Schwule werden sich an der Geschichte des Vaters (Christopher Plummer) erfreuen, der sich mit 75 outet.
Und alle können nicht nur all das sondern dazu auch die Liebesgeschichte zwischen Oliver und Anna (Mélanie Laurent) genießen, die eine ganze Weile schweigend verläuft und auf einer Kostümparty beginnt: er ist Freud und sie Chaplins Tramp.

Filmempfehlung "Die Frau die singt"

"Die Frau die singt" (und sie singt ohne Komma im Titel) heißt im französischen Original "Les Incendies", und das bedeutet ungefähr "die Angezündeten", "die Entbrannten". Die Hauptfigur hat ihr ganzes Leben lang "gebrannt". Zu Beginn des Films ist sie gerade gestorben, und ihre Kinder erhalten bei der Testamentseröffnung 2 Briefe, die sie aushändigen sollen. Der erste ist für ihren Vater, den sie bislang für tot hielten. Der zweite für den Bruder, von dessen Existenz sie nie zuvor gehört haben.
Das Verhältnis von Jeanne und Simone zur Mutter war nicht unproblematisch, und so weigert sich der Sohn zunächst, die Spurensuche zu beginnen. Aber seine Zwillingsschwester macht sich auf den Weg von Kanada in den Nahen Osten.
Das Vorleben der Mutter, das sich nach und nach herausstellt, ist erschütternd. Der Film ist enorm spannend und ich war schwer beeindruckt von dieser Geschichte mit der Tragweite einer griechischen Tragödie. Geht rein! Geht bald rein, denn wer weiß, wie lange er zu sehen sein wird.

Lumière in Göttingen. Gastbeitrag von Gerd Hänchen. Danke!


Sterntheater in Göttingen. Gastbeitrag von Gerd Hänchen. Danke!

Donnerstag, 14. April 2011

filmempfehlung

heute startet "der name der leute" (müsste eigentlich "die namen der leute" heißen). eine französische liebeskomödie, die auch noch politisch ist. in diesem film liegen lachen und weinen erstaunlich nah beieinander. schöner noch ist: auch das gehirn bekommt was zu tun.
kurz die grundlagen: es treffen sich durch zufall bahia, jung und chaotisch, tochter einer hippiefranzösin und eines eingewanderten algeriers. und arthur martin, um die 50, sohn eines franzosen und einer französischen jüdin, deren eltern von den nazis ermordet wurden, in der familie ein tabu. er ist tierseuchenkontrolleur, spezialität: vögel. er hat sich in einem leben der bedetungs- und ereignislosigkeit eingerichtet, sie befindet sich in einem dauernden kampf gegen alles, was rechts ist oder werden könnte. ihre waffe: ihr körper.
das ist zugegebenermaßen bekloppt, doch der film ist zauberhaft, sogar beim 2. mal anschauen.
ich empfehle dazu auch christian meyers artikel in der choices.

Montag, 28. März 2011

winter's bone

kommenden donnerstag kommt ein film in die kinos, den ich sehr empfehle.
"winter's bone" war für 4 oscars nominiert, dabei die hauptdarstellerin jennifer lawrence.
er spielt in den ozarks in missouri, einem bergrücken des mittleren westens, unwirtlich und dünn besiedelt von menschen, die sich von selbstangebautem ernähren. ihr geld verdienen viele durch die fabrikation durch christal meth (das gleiche zeug, das auch in "breaking bad" fabriziert wird, wohl eine droge der armen weißen in ländlicher umgebung).
die 17-jährige hauptfigur ree muss ihre familie allein durchbringen, denn der vater ist verschwunden und die mutter seelisch krank. sie kümmert sich um die beiden kleinen geschwister. manchmal müssen sie eichhörnchen erlegen, um etwas zu essen zu haben. das tollste, was sie sich vorstellen kann, ist zur army zu gehen.
dann die schlimme nachricht: die familie könnte haus und hof verlieren, denn der vater hat diese als kaution "hinterlegt", um aus dem gefängnis zu kommen. sie macht sich auf die reise, um ihn zu suchen. sie trifft auf ablehung, schweigen und drohungen. dennoch erfährt sie langsam,  und gleichzeitig mit ihr auch wir als zuschauende, was ungefähr passiert ist.
ein film ohne berühmte gesichter.  ein western ohne weite, fast ohne pferde und mit einer jungen heldin, die so garnicht niedlich ist. sehr beeindruckend, konzentriert und unspektakulär spannend.

Sonntag, 9. Januar 2011